Deutscher Fairness Ehrenpreis 2003
an Prof. Götz W. Werner

Prof . Götz W. Werner, Gesellschafter-Geschäftsführer der
dm-drogeriemarkt GmbH, hat den Fairness-Ehrenpreis 2003
erhalten. Er wurde ihm vom Vorsitzenden des Kuratoriums
der Fairness-Stiftung, Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck, im
Kongresszentrum der Deutschen Bibliothek in Frankfurt
am Main am 29.11.2003 überreicht.

Im Rahmen einer Feierstunde sprach Dr. Reinhard K. Sprenger, Managementberater und Bestsellerautor, vor über 250 Gästen die Laudatio. Er stellte die konsequente Haltung von Götz W. Werner heraus, das Unternehmen so zu entwickeln, dass Kooperation und Fairness zu notwendigen
Faktoren der Unternehmenskultur werden. Weil dieser Haltung Werners Handlungen entsprechen und in der Struktur des Unternehmens seinen Niederschlag finden, sei Götz W. Werner zu Recht mit dem Fairness-Ehrenpreis 2003 bedacht.

Das Kuratorium würdigte in seiner Begründung für die Preisvergabe besonders, dass Götz W. Werner die faire und kooperative Unternehmenskultur auch in kritischen und ökonomisch schwierigen Zeiten durchhält und mit seinem nachhaltigen Erfolg unter Beweis stelle, dass Fairness ein Erfolgsfaktor für Unternehmensentwicklung ist. Kritiker, die Gewinnstreben, Fairness und Menschlichkeit für einander widersprechende Werte halten, werden dadurch nachweisbar widerlegt.
So heißt es in der Begründung u.a.:

„Mit dem Fairness-Ehrenpreis ehren wir Prof. Götz W. Werner für sein Lebenswerk und sein Engagement für faire Führung und faire Unternehmenskultur. Wir sehen es als vergleichsweise außergewöhnlich, dass Götz W. Werner als Gesellschafter-Geschäftsführer des Unternehmens dm-drogeriemarkt mit mehr als weltweit 20.000 Mitarbeitern und mehr als 2,8 Milliarden Euro Umsatz bei zweistelligen Steigerungsraten für ein weitgehend hierarchiefreies Unternehmen plädiert. Aber dem Plädoyer entsprechen auch Taten.“

Der Fairness-Ehrenpreis wird jährlich von der bundesweit tätigen Fairness-Stiftung vergeben, sie sich für Fairness in Wirtschaft und Gesellschaft sowie für die Steigerung von Fairness-Kompetenz von Führungskräften einsetzt. So betreibt sie ein umfangreiches Internetangebot und eine unentgeltliche Hotline für Führungskräfte und Selbständige, die sich unfair attackiert fühlen.
Mit dem Fairness-Ehrenpreis wird jährlich eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens geehrt, die für couragierte und gelebte Fairness eingetreten ist und sich auch durch unfaire Angriffe davon nicht hat abbringen lassen.

In seiner Begrüßung sagte Dr. Norbert Copray , der geschäftsführende Direktor der Fairness-Stiftung, unter anderem: „In einer Zeit, in der viele und immer mehr Menschen glauben, die ökonomischen Probleme seien vor allem durch Personalabbau und durch repressive Führung zu lösen, setzt die Verleihung des diesjährigen Fairness-Ehrenpreises ein deutlichen Zeichen, ein Gegenzeichen, dass unsere Zeit, unsere Gesellschaft und unsere Führungselite braucht. Für Unternehmen und Organisationen im 21. Jahrhundert, die komplexe, anspruchsvolle Aufgaben durch Produkte und Dienstleistungen in globaler Konkurrenz bewältigen wollen, kann es nur eine erfolgreiche Option in der Unternehmens- und Führungskultur geben: faire Kooperation, faire Führung, faire Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Wie anders auch sollten Erwachsene mit Erwachsenen im 21. Jahrhundert umgehen, wenn nicht auf Augenhöhe und auf der Grundlage gemeinsam vereinbarter Arbeitsbündnisse und Spielregeln?“

In seiner Dankesrede zeigt Prof. Götz W. Werner auf, dass ihm der Dialog mit den Mitarbeitern am Herzen liegt. Ein Dialog, der den anderen in seiner Kompetenz und in seinem Gestaltungswillen ernst nimmt, ihn nicht zu einem Weisungsempfänger erniedrigt und ihn über seine Rolle im Unternehmen als ganzen Menschen zu würdigen versteht. Getreu dem von ihm geschätzten Aphorismus Freiherr von Steins „Zutrauen veredelt den Menschen, ewige Bevormundung hemmt sein Reifen“.